Am 25.9. ist der nächste weltweite Klimastreik. Viele Menschen haben inzwischen verstanden, das wir einer Katastrophe globalen Ausmaßes gegenüberstehen, wenn wir sofort entschieden handeln. Viele sehen das aber auch noch nicht so, oder sie wollen es nicht sehen. Doch Fakt ist, dass Dürren und Waldbrände in Deutschland und der EU schon jetzt zu Milliardenschäden führen (Details hier), wegen Niedrigwasser musste die Produktion großer Dax-Unternehmen heruntergefahren werden (siehe z.B. diese Artikel: 1, 2, 3), die ersten Dörfer wurden durch Tanklaster mit Trinkwasser versorgt (siehe z.B.: 4, 5, 6, 7) und dieses Jahr begannen die Diskussionen um die Prioritäten bei der Verteilung von Trinkwasser (siehe: 8). Doch wir verursachen Probleme nicht nur in der EU sondern wiel leben in einer globalen Gesellschaft, in der alles zusammenhängt, auf einem Planeten begrenzter Größe. Wohlstand in Deutschland ist ohne die vielen anderen Länder in denen billig produziert wird oder aus denen wir Rohstoffe beziehen und Urlaub machen nicht möglich. Unsere Emissionen durch unsere Reiselust oder den Konsum gefährden wie das Leben vieler Menschen auf der Erde. Schon jetzt sind die meisten Flüchtlinge Klimaflüchtlinge und bis 2050 soll es jährlich fast so viele Flüchtlinge geben, wie Menschen in der EU leben (siehe IOM). Es ist klar wohin das führt. Wir alle leben auf dem selben Planeten, daher müssen wir es schaffen zusammen schaffen, die Krise zu überwinden. Da ein Deutscher etwa so viel emittiert wie 10-20 Menschen in Afrika (siehe Übersicht bei Wikipedia), ist klar, dass zu aller erst wir in Deutschland und der EU handeln müssen. Alles andere wäre unethisch oder und im Grunde rassistisch, denn wenn wir es uns erlauben mehr zu emittieren als andere Menschen und diese zudem noch mehr vom Klimawandel betroffen sind, steckt darin eine gewisse Überheblichkeit. In diesem Sinne begehen wir den 25.9. im Bewusstsein, dass wir alle auf einem Planeten leben und die Krise nur gemeinsam bewältigen können, wenn wir verstehen, dass wir kein Recht haben unser Wohl über das anderer zu stellen. Wir müssen jeden erreichen, auch die Wirtschaftsnahen oder Konservativen, denen vielleicht noch nicht klar ist, dass wir im Grunde alle das selbe möchten: Unser schönes Land, unsere wunderbare Welt und den Wohlstand der Menschheit zu erhalten. Nur denken wir nicht nur 5 oder 10 Jahre in die Zukunft, sondern deutlich weiter. Wirtschaft und Wohlstand sind ohne klimatische und soziale Mindestanforderungen nicht möglich. Wie soll das funktionieren, wenn jetzt schon 97% der Landsäugetiere Menschen und ihre Nutztiere sind (von diesen 97% sind ganze zwei drittel Nutztiere und nur ein drittel Menschen)? Wenn wir jedes Jahr viel mehr verbrauchen, als nachwachsen kann? Wenn wir so viele Menschen sind, die so viel reisen, dass auf Fleischmärkten entstandene Pandemien leichtes Spiel haben? Wir müssen umdenken und uns besinnen, überlegen was Grundvoraussetzungen sind und was wirklich glücklich macht. Und wir müssen von den Regierungen fordern die entsprechenden Rahmenbedingungen zu liefern. Daher kommt alle am 25.09. und steht für ein gemeinsames Leben auf unserem schönen Planeten ein, fordert von den Regierungen nach einem Jahr leerer Worte nun endlich nicht nur symbolisch zu handeln sondern tatsächlich. Und steht für Gerechtigkeit für alle Menschen ein, egal ob es der nette Nachbar ist, der Mensch, der in einem Billiglohnland unsere Kaffeebohnen pflückt, oder der, der am anderen Ende der Welt unsere Kleider näht. Unser Wohlstand oder unser Glück hängt von jedem dieser Menschen ab.